2020
Momentan ist es im Gläsernen Labor recht still - wie an vielen Orten in Berlin. Keine Kurse. Keine Schülerinnen, die sich verirrt haben und nach ihrem Kurs suchen. Kein Lehrer, der sich schon mal nach der Buchung für die nächste Klasse erkundigt.
In dieser Zeit bereiten die Mitarbeiterinnen des Schülerlabors eine neue Chemie-Projektwoche in den Sommerferien vor, in der sich Schülerinnen und Schüler aus der Mittelstufe mit 3D-Druck auseinandersetzen. Ganz klar kommt Chemie zum Einsatz, wenn dreidimensional gedruckt wird. Die Projektwoche bietet deshalb spannende Experimente zu Kunststoffen und Biopolymeren. Was aber soll dreidimensional gedruckt werden? Hier kommen chemische Modelle ins Spiel. Thema ist daher auch, wie Atome und Moleküle aufgebaut sind und wie aus Molekülen Atome werden.
Mit der freien Software „Thinkercad“ können die Jugendlichen Atome und Moleküle schließlich selbst entwerfen. Sie lernen, den 3D-Drucker mit einem G-Code - oder auch DIN-Code - zu programmieren und Stützstrukturen zu entwickeln. Am Ende wird gedruckt - und es entsteht ein Molekülbaukasten.
„Wir sind begeistert von den Möglichkeiten des 3D-Drucks und freuen uns schon jetzt auf die Projektwoche. Eindrücklicher kann man das Thema nicht vermitteln, und wir sind sicher, dass es allen Beteiligten Spaß machen wird“, so Projektleiterin Dr. Bärbel Görhardt.
Bis wieder Schulklassen die Labore beleben, informiert das Gläserne Labor auf seiner Webseite regelmäßig über spannende Experimente und Lernangebote für zu Hause.
Die Idee für die Projektwoche entstand in einem Lab2Venture-Projekt mit Schülerinnen und Schülern des Robert-Havemann-Gymnasiums. Die 3D-Drucker konnten mit Unterstützung der Bayer Schulstiftung für das Schülerlabor erworben werden.
Text: CM
Einmaliges Probeobjekt „Maske“ aus gegebenem Anlass - nach einer Anleitung aus dem Internet