2020
Es erscheinen immer mehr Nachrichten über CRISPR. Hinter diesem Namen könnte sich auch ein neuer Knusperkeks verbergen. Was steckt wirklich dahinter? – Kein Keks, sondern eine neue Methode in der Gentechnik. Dazu hat das Gläserne Labor einen sechsstündigen Laborkurs für Schülerinnen und Schüler ab der 12. Klasse entwickelt, der ab dem Start des Schuljahres 2020/21 angeboten wird.
Mit Hilfe von CRISPR/Cas9 können Bakterien so verändert werden, dass sie letztlich weiß statt blau auf der Petrischale erscheinen. Manche Bakterien, wie z.B. das Darmbakterium Escherichia coli, können Lactase – auch beta Galactosidase genannt – herstellen. Es ist ein Enzym, das den Milchzucker Lactose aufspaltet und damit für die Bakterien nutzbar macht. Im Experiment bewirkt die Lactase, dass die farblose Substanz X-Gal zu einem blauen Indigofarbstoff umgesetzt wird. In Anwesenheit von X-Gal bilden diese Bakterien auf einer Agarplatte blaue Kolonien. Das Gen, das für die Lactase codiert und damit für die Blaufärbung verantwortlich ist, heißt lacZ. Mit Hilfe von CRISPR/Cas9 ist es nun möglich, exakt dieses lacZ-Gen in den Bakterien anzusteuern und abzuschalten. Das CRISPR/Cas9 System ist auf Plasmiden codiert und gelangt über eine Transformation in die Bakterienzellen. Zwei weitere klassische Methoden aus der Molekularbiologie, die PCR und die Gelelektrophorese werden genutzt, um zu überprüfen, ob die Transformation erfolgreich war.
Die Schülerinnen und Schüler können über eine Webcam den Erfolg ihres Versuchs auf der Webseite des Gläsernen Labors mitverfolgen: https://www.glaesernes-labor.de/de/exp_slide
Dem Kurs ist eine verpflichtende Lehrerfortbildung vorangestellt. Diese findet jeweils am 14. Februar und am 24. Februar statt. Informationen zur Lehrerfortbildung erhalten Sie hier https://www.glaesernes-labor.de/de/lehrerfortbildungen
Informationen zum neuen Schülerkurs finden Sie hier https://www.glaesernes-labor.de/de/sek_molekularbiologie
Bilder des Live-Experiments