2020
Die Gesundheitsforschung in Berlin gehört zur internationalen Spitze. In den drei Universitäten und den zahlreichen Forschungsinstituten der Stadt werden neue Therapien entwickelt, mit denen Krankheiten schonender und zugleich effektiver bekämpft werden können. In der 5. Ausgabe des LNDW-Podcast stellen wir einige dieser Forschungen vor. Wie es 2020 nicht anders sein kann, werfen wir dabei auch einen Blick auf die aktuelle Corona-Forschung sowie die negativen, aber auch positiven Folgen, die Corona für die Medizinforschung hat.
In der Sendung widmen wir uns dem Trend zur personalisierten bzw. individualisierten Medizin. Wir schauen dabei ebenso auf die aktuelle COVID-19-Forschung in Berlin wie auf Entwicklungen in der Krebs- und Herzforschung. Die Gäste der 5. Ausgabe des LNDW-Podcast sind:
Prof. Dr. Jeanette Schulz-Menger ist Kardiologin und hat eine Universitätsprofessur an der Charité inne mit dem Schwerpunkt Kardiovaskuläre Magnetresonanztomographie, sie leitet die Hochschulambulanz für Kardiologie am ECRC in Buch und ist Leiterin der nicht-invasiven Herzbildgebung im Helios Klinikum Berlin-Buch. Die Forscherin und Medizinerin berichtet in der Sendung, wie der „sanfte Blick ins Herz“ mithilfe der Kardio MRT gelingt, welche Möglichkeiten es gibt, das individuelle Risiko von Herzerkrankungen frühzeitig zu erkennen und wie die Kardio MRT dabei hilft Herzmuskelschäden, die auch COVID-19 auftreten zu können, besser zu verstehen.
Dr. Jobst Röhmel ist Facharzt an der Kinderklinik m. S. Pneumologie und Immunologie an der Charité und Mitarbeiter des Projekts „Der Simulierte Mensch“. In diesem Projekt arbeiten Mediziner*innen und Biotechnolog*innen gemeinsam daran, die Funktionen menschlicher Zellen und Gewebe mit neuen Technologien nachzuahmen, um so Wirkstoffe testen zu können, die besser und auch individueller sind. Das Projekt wird zwar erst ab 2023 mit einem Campus-Neubau in Berlin-Wedding durchstarten, doch gibt es erste Zusammenarbeiten zwischen den Forschenden. Dr. Röhmel berichtet in der Sendung über die „Charité Corona Cross“-Studie, die erstmals Hinweise darauf lieferte, dass Patient*innen, die schon einmal eine Infektion mit einem Coronavirus durchgemacht haben, auch gegenüber Covid-19 zumindest eine Teil-Immunität aufgebaut haben können.
Prof. Dr. Christian Hackenberger ist Chemiker und Leiter des Bereichs „Chemische Biologie“ am Leibniz-Forschungsinstitut für Molekulare Pharmakologie (FMP). Er erklärt in der Sendung, wie mithilfe bioaktiver Moleküle neue Wirkstoffe für die Behandlung, Prävention oder Diagnose von Krankheiten geschaffen werden können. Unter anderem hat er mit seinem Team eine Methode entwickelt, mit der Krebszellen so gezielt bekämpft werden können, dass kaum noch Nebenwirkungen auftreten. Zudem hat er mit Forscher*innen Berliner Universitäten und Institutionen eine Methode entwickelt, mit deren Hilfe (körperfremde) Viren mit einem (körpereigenen) Virus bekämpft werden können. Mit dieser Methode könnten künftig ebenso Grippe-Viren bekämpft werden wie das neue SARS-CoV-2-Virus.
In der 6. Folge erfahren die Hörer*innen des Podcasts etwas über das Laserschwert der Jedis, über Cobots und was Berlin Adlershof mit Hollywood zu tun hat: Es geht um exzellente Berliner Forschung zu Optik und Photonik.
Folge direkt anhören oder herunterladen
Weitere Informationen: https://www.langenachtderwissenschaften.de/news-detail/herausforderungen-der-medizin
Gäste und Moderator der fünften Folge des LNDW-Podcasts, von links: Thomas Prinzler, Dr. Jobst Röhmel, Prof. Dr. Jeanette Schulz-Menger und Prof. Dr. Christian Hackenberger. Foto: LNDW/LHLK 2020